Beata Paskevica


Asja Lacis unter ihren lettisch-italienischen Gleichgesinnten auf Capri. Die Entstehung eines Blicks 
Asja Lacis begegnete Walter Benjamin auf Capri, umgeben von ihren Bekannten, die sie aus ihrer Heimat kannte und mit denen sie an den künstlerischen Unternehmungen, – sei es Theater, Malerei, Literatur, Journalismus, zusammengearbeitet hat. Der Maler und Bühnenbildner Niklāvs Strunke, der in demselben Haus auf Capri wohnte, stand im Kontakt mit den italienischen Futuristen, wie z. B. mit Ivo Panaggi, auch Filippo Tommaso Marinetti. Alle pflegten einen regen Austausch, der einen Einfluß auf die ästhetischen Ansichten von Asja Lacis und somit auch Walter Benjamin ausgeübt hat. Der Vortrag versucht einen Einblick in diese noch zu entdeckenden Zusammenhänge zu gewähren. Es wird von der Hypothese ausgegangen, dass Asja Lacis´ Wahrnehmung der künstlerischen Wirklichkeit von Capri und Neapel einen kollektiven Charakter hatte und eigentlich als eine Momentaufnahme der zeitgenössischen Avantgarden zu sehen ist.